Kleine Zeitung, 21.08.2009
Das Fazit 15 Jahre später im Jahr 2024
lautet:
Herr Kommerzialrat Gerold Neuper hat weder
sein Steinbruch-Ansuchen zurückgezogen noch an Natura 2000 mitgearbeitet!
Wir fragen daher:
Warum haben Sie nicht Wort gehalten, Herr Neuper?
"Ich möchte der Bürgerinitiative gratulieren zum Etappensieg ... dass es Ihr gelungen ist, den durchzusetzen ... für die Natur, hier und
Umgebung, für ihre Heimat. Ich akzeptiere das und respektiere das."
GEROLD NEUPER
"Ich darf Ihnen mitteilen, dass ich selbst ein sehr großer Naturfreund bin. Und dass ich mich in meiner Freizeit größtenteils selbst in der Natur vor allem in
Kärnten aufhalte."
GEROLD NEUPER
"Ich möchte mich nicht selbst beweihräuchern, aber wenn Sie ein wenig nachdenken, dann werden Sie vielleicht sehen, oder wenigstens anerkennen, dass wir mit diesem Ansuchen (bei der BH St. Veit, Anmerkung der BI) eigentlich die Initialzündung gegeben haben, vielleicht eine Beschleunigung einleiten bei den zuständigen Herren der Politik, dass sie sich entscheiden, aber nicht nur entscheiden, sondern dass sie auch handeln - dazu gehört ad 1): endlich einmal eine Regierungsvorlage, die schon vor einem Jahr angekündigt worden ist ..."
GEROLD NEUPER
Bla, bla, bla ... Herr Gerold Neuper sah sich 2009 wortreich doch glatt als Beschleuniger der Umsetzung des damals im Aufbau befindlichen und mittlerweile realisierten Natura 2000-Gebietes "Mannsberg-Boden".
"Beeinflussen Sie das genauso positiv! Sie müssen sich hier einig sein."
GEROLD NEUPER
Gerold Neuper ermunterte 2009 die Passeringer, Pöllinger und Weindorfer sogar zur Überzeugungsarbeit bei den Grundbesitzern, damit diese dem Natura 2000-Gebiet "Mannsberg-Boden" freiwillig beitreten.
"Im genehmigten Steinbruch Pölling sind einige Unzulänglichkeiten vorgekommen. Ich werde mich persönlich darum kümmern, dass diese Unzulänglichkeiten abgestellt werden ... Wenn ich wo langfristig irgendwo tätig bin, dann ist eine Grundvoraussetzung, dass man mit seinen Nachbarn halbwegs auskommt und dass dieser keinen großen Schaden bekommt."
GEROLD NEUPER
Nach dem gescheiterten Erstversuch im Jahre 2009 hat Herr Kommerzialrat Gerold Neuper bereits 2012 mit ersten Aktivitäten begonnen, sein Steinbruchprojekt in Unterpassering auf der „Gurkerhube“ wieder in Angriff zu nehmen.
Unter Einbeziehung der Bezirkshauptmannschaft St. Veit und des Amtssachverständigen wurde in Folge ein Projekt ausgearbeitet, das nicht der Pflicht zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) unterliegt. Konkret wurde das Projekt aus dem Jahre 2009, das eine Fläche von 5,5 Hektar umfasste und laut Auskunft der BH St. Veit an Herrn Neuper „mit Sicherheit UVP-pflichtig“ gewesen wäre, auf 2,3 Hektar reduziert. Zudem ist die Abbauperiode auf 20 Jahre erstreckt – dadurch erscheint das Projekt nunmehr bauernschlau klein und ist nicht mehr UVP-pflichtig.
Im Mai 2015 suchte Herr Neuper beim Land Kärnten dann offiziell um Feststellung der UVP-Pflicht an. Und siehe da: Hurtig, zwei Monate später, stellte das Land ihm einen Negativbescheid aus. In diesem steht, dass das Projekt - ach, wie überraschend! – nicht UVP-pflichtig ist.
Dazu zwei Details am Rande:
Im Juli 2016 schließlich reichte Herr Neuper sein Projekt „Steinbruch Gurkerhube“ bei der Bezirkshauptmannschaft St. Veit/Glan ein. Zuständiger Beamter im Verfahren ist Gewerberecht-Bereichsleiter Mag. Dr. Arno Kampl.
2024 ist es nun, wie befürchtet, leider so weit
Die Bezirkshauptmannschaft St. Veit/Glan führte am 16. Mai 2024 in der Blumenhalle St. Veit eine mündliche Verhandlung zur Errichtung des Neupersteinbruchs am Windischberg durch.